lesenswerte Artikel zu PV-Anlagen

ORF Kärnten 12.07.2021

Photovoltaik nicht auf grüner Wiese

Am Montag ist ein neuer Leitfaden für die Standortplanung und Förderung von Photovoltaikanlagen in Kärnten vorgestellt worden. Vor allem sollen sie auf bestehenden Flächen wie Parkplätzen und Dächern errichtet werden. Das Land ist gegen einen Bau auf Grünflächen im großen Stil.

Der Leitfaden sei auch so etwas wie ein Ratgeber für Privatpersonen und Investoren, die sich für Photovoltaikanlagen interessieren. Man sei für einen fairen Zugang zur Thematik, dafür brauche es aber klare Regeln, wie SPÖ-Raumplanungsreferent Daniel Fellner sagte. Man habe Flächen mit hochwertiger ökologischer Bodenfunktion als „no go“ definiert. Forstwirtschaftliche Gebiete und Produktionsflächen für Nahrungsmittel ebenso. Als Erstes solle man versiegelte Flächen wie Gebäude, Dächer, Fassaden, asphaltierte Parkplätze etc. nutzen, so Fellner.

Schaar: Genügend Flächen gewidmet

Dadurch werde die Energie auch gleichzeitig dort erzeugt, wo sie gebraucht werde. Derzeit liegen etwa 200 Anträge im Raumordnungsreferat auf, die sich aber mit Anträgen zu einer Photovoltaikanlage auf Grünlandfreiflächen beschäftigen, so Fellner. Daran sehe man, wie viel Druck von Investoren komme. Auch für SPÖ-Energiereferentin Sara Schaar gibt es derzeit genug für Photovoltaik gewidmete Freiflächen: „Wir haben in Kärnten 30 Hektar gewidmete Flächen, davon seien erst 15 Hektar verbaut, daher ist es nicht nötig, weitere Widmungen zuzulassen.“

Link: HTTPS://KAERNTEN.ORF.AT/STORIES/3112329/

Studie 10.02.2020 - Ermittlung Potential PV-Ausbau in Österreich

Auf Basis letztverfügbarer Werte von 2016 15 ergibt sich für einmahdige Wiesen, Hutweiden, Streuwiesen und Grünlandbrachen ein Potential von 1012 km². Mit obigen Abschlagswerten und aktualisierten 140 km² Modulfläche kann ein Jahresertrag von etwa 20 TWh realisiert werden. Werden auch 3 bzw. 5% der Ackerfläche in Anspruch genommen das sind 650 km², so erhöht ich das Potential auf etwa 32 TWh/a. Somit ergibt sich aus dieser Potentialermittlung ein technisches Freiflächenpotential von zumindest etwa 28-32 TWh, wobei hier mit „technisch“ die den aktuellen Kriterien entsprechende Nutzbarkeit bezeichnet wird und wie in Kapitel 6.4. (Agro PV) näher ausgeführt wird, eine landwirtschaftliche Nutzung auf diesen photovoltaisch genutzten Flächen nicht ausgeschlossen wird.

110m Randstreifen zu Autobahnen, Schnellstraßen oder Schienenwegen: In Deutschland ist Solarstrom überdies auf Ackerflächen förderfähig, wenn diese in einem Abstand von 110 Metern zu Autobahnen oder Schienenwegen liegen, gemessen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn. (EEG Clearingstelle 2019) „Standorte potenzieller PV-Freiflächenstandorte wurden aus dem digitalen ATKIS Datenbestand diejenigen Flächen selektiert, die grundsätzlich für die Ansiedlung eines Solarparks zur Produktion von förderungswürdigem Strom im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geeignet sind. Hierzu zählen beispielsweise der 110 Meter Randstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen, Halden oder auch Parkplatzflächen.“ (Georg Ludes 2013) Fast 60 % des PV Freiflächenpotenzials konzentriert sich auf die gezielte Nutzung von Randstreifen der Autobahnen und Schienenwege. Weitere nennenswerte PV-Potenziale bestehen auf Parkplätzen, Deponien und Halden sowie auf Freiflächen und Brachen von Industrie- und Gewerbegebieten. Im Bereich von Bergbaufolgenutzungen, Brücken und Lärmschutzwänden lassen sich hingegen keine nennenswerten Beiträge zur PV-Stromerzeugung erschließen. (Georg Ludes 2013)

8.3. PV-Potenzial auf Parkplatzüberdachungen: Über 15.000 österreichische Großparkplätze im siedlungsnahen Bereich wurden auf ihre Eignung zur Photovoltaiknutzung geschätzt. Dabei wurden die Lage der Parkplätze, die Beschattung durch umliegende Gebäude sowie die wetterbedingte tatsächliche Sonneneinstrahlung der vergangenen zehn Jahre in Modellrechnungen berücksichtigt. „Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur etwa 50% der Parkplatzflächen tatsächlich mit Photovoltaikpaneelen überdacht werden können, so ergibt sich daraus ein solares Erwartungspotenzial von 4,2 TWh pro Jahr“, so Projektmitarbeiter DI Christoph Graf vom BOKU-Institut für Landschaftsentwicklung. Besonders in Zusammenhang mit E-Ladestationen ist dieses Thema zu diskutieren, wobei aus energetischer Sicht bzw. aus Sicht des Komforts auch der geringere Kühlbedarf von beschattet parkenden Kraftfahrzeugen zu berücksichtigen ist. Zu beachten ist bei diesen Konstruktionen jedenfalls der energetische Mehraufwand der durch die Aufständerungen erforderlich ist und neben signifikant erhöhten Kosten auch die energetische Amortisationszeit der Anlage um mehrere Jahre verlängern wird. Abbildung 23: links: Carports, Foto: HSH Holz die S

Parkraumüberdachungen (Solar Carports) wiederum tragen zu einem bedeutenden Komfortgewinn bei, da es - neben Schutz vor Niederschlag, an sonnigen Tagen zu einer deutlichen Verringerung der Überhitzung parkender Kfz kommt. Ebenso können dadurch (zumindest untertags) die Kapazität des Stromnetzes deutlich übersteigende Ladeleistungen angeboten werden, was den lokalen Ausbau der Stromnetze reduzieren kann. Eine direkte Nutzung des Stromes vor Ort und untertags besteht bei den meisten dieser Anwendungen (z.B. Einkaufszentren, Firmenparkplätze, Touristenattraktionen,…). Es könnte daher in Zukunft zur „Visitenkarte“ eines ökologisch orientieren Unternehmens gehören, den Parkraum vor dem Firmengebäude mit einem Solar-carport zu überdachen. Herausforderungen liegen in sicherheitstechnischen Auflagen aber auch in den Kosten für die Konstruktion.

Ein wesentliches Ergebnis dieser Studie ist daher, dass die aktuellen Potentiale für PV an oder auf Gebäuden - ohne bedeutende Änderung der Rahmenbedingungen - bei weitem nicht ausreichen, um die kurzfristigen (bis 2030) und noch mehr die mittelfristigen Ziele für den PV-Ausbau zu erreichen. Für die Erreichung der nationalen Energie- und Klimaziele mit 11 TWh zusätzlicher PV-Erzeugung bis 2030 müssten etwa 80-90% aller technischen Potentiale an Gebäuden (13,4 TWh) bis 2030 realisiert werden, was alleine aufgrund des relativ engen Zeitfensters von nur 10 Jahren als unmöglich erscheint. Überdies sprechen budgetpolitische Gründe und die umfangreichen legistischen Änderungsnotwendigkeiten klar dagegen. Die für 2050 in der PV Technologieroadmap des BMVIT von 2018 skizzierten mindestens 30 GW bis 2050 weisen klar darauf hin, dass sich ein Jahresausbau im Gigawattmaßstab auch langfristig etablieren wird; Vorteile für InvestorInnen, BetreiberInnen und für Verantwortliche für das Energiesystem können geschaffen werden, wenn __________________________________________________________________________________________________________

PV Flächenpotential-Analyse H.Fechner
Seite 52: unverzüglich klare Rahmenbedingungen und lukrative Modelle für ein ambitioniertes PV-Ausbauumfeld auch über den Gebäudebereich hinaus definiert werden. Es wird daher unabdingbar sein, möglichst rasch auch andere Flächen für die Nutzung von PV Anlagen ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Konkret wären dies: Flächen im Nahbereich von infrastrukturell genutzten Gebieten wie Parkplatzüberdachungen, Betriebsbau- und Industriegebiet, das nicht der betrieblichen Nutzung dient, vorbelastete Flächen (z.B.: ehemalige Lagerflächen, Deponien, Halden, Schottergruben), Flächen mit geringer ökologischer Bedeutung, aber auch landwirtschaftliche Flächen.

Link: https://oesterreichsenergie.at/fileadmin/user_upload/Oesterreichs_Energie/Publikationsdatenbank/Studien/2020/PV-Studie_2020.pdf

pv magazine 04.01.2022 - Parkplatz-PV Schweiz

Parkplatz-Photovoltaik in der Schweiz wirtschaftlich und mit großem Potenzial

Im Kanton Thurgau ist die Debatte um die Parkplatz-Photovoltaik gestartet. Eine Machbarkeitsstudie zeigt das enorme Potenzial der Technologie. Zudem sei es auch finanziell gut umsetzbar, wie es in der Studie im Auftrag des Kantonsrats Marco Rüegg heißt.

Überdacht man einen Parkplatz mit Photovoltaik produziert man auf der Fläche, die für ein Auto vorgesehen ist, die Strommenge, die das Auto im Schnitt pro Jahr verfährt. Das geht aus einer Schweizer Machbarkeitsstudie für Parkplatz-Photovoltaik im Kanton Thurgau hervor. Der Kantonsrat Marco Rüegg der Grünliberalen Partei (GLP)  gab über sein eigenes Beratungsunternehmen De Lorean Power eine Studie zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Parkplatz-Photovoltaik beim Prüfer Björn Brugger von Project B in Auftrag.

In der Studie geht der Autor davon aus, dass auf einem Parkplatz pro Auto 12,5 Quadratmeter Fläche bereitgestellt werden. Die Schweiz zählt knapp fünf Millionen Autos und etwa doppelt so viele Parkplätze. Damit liegt die Erzeugungskapazität der insgesamt belegbaren Fläche bei 10 Terrawattstunden Solarstrom im Jahr, was etwa 15 Prozent des Jahresverbrauchs der Schweiz entspricht. Für die Studie erfasste er alle öffentlichen und halb-öffentlichen Parkplätze und nicht erst ab einer bestimmten Stellplatzanzahl, für die seit Anfang des Jahres in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen eine Verpflichtung zur Installation einer Photovoltaik-Anlage gilt.

Rund ein Drittel der Pkw in der Schweiz würden den Tag über am Arbeitsplatz der Besitzer stehen. Daher wäre eine Nutzung der Firmenparkplätze von besonderer Bedeutung für die Elektromobilität, heißt es in der Studie. In der Schweiz läge die mittlere Wegstrecke für Arbeitspendler bei rund 30 Kilometern. Witterungsunabhängig sollte die 12,5 Quadratmeter Überdachung pro Parkplatz, an den meisten Tage im Jahr für eine Ladestrommenge für 30 Kilometer Fahrt ausreichen. Lediglich im Winter sei es an trüben Tagen etwas wenig.

Link: https://www.pv-magazine.de/2022/01/04/parkplatz-photovoltaik-in-der-schweiz-wirtschaftlich-und-mit-grossem-potenzial/

ORF NÖ 15.09.2021 - Lärmschutzwände

Lärmschutzwände sollen Strom erzeugen

Die ASFINAG hat am Dienstag an der Wiener Außenringschnellstraße (S1) ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Lärmschutzwände für die Stromgewinnung genutzt werden sollen. Auf einem 70 Meter langen Testfeld werden 100 Photovoltaikpaneele montiert.

„Erhebliches Potenzial“

Es gebe jedenfalls ein „erhebliches Potenzial“ zum Ausbau, sagte Hufnagl. Er verweist auf 1.400 Kilometer Lärmschutzwände im 2.250 Kilometer langen Netz an Autobahnen und Schnellstraßen. Darüber hinaus werden bereits weitere Möglichkeiten analysiert, wo PV-Anlagen errichtet werden könnten. Geprüft werden etwa Gebäude, Rastplätze, Autobahnmeistereien, aber auch Flächen entlang und neben Autobahnen, sagte Hufnagl.

Link: https://noe.orf.at/stories/3121384/

(Lärmschutzwand in Großhöflein)

NÖ / Leitfaden zur Ausweisung Flächenwidmungsplan

NÖ bekennt sich zur Bedeutung der Photovoltaik bei der Energiewende, versucht aber den Grundsatz des Flächensparens dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Daher sollten dazu in erster Linie bereits versiegelte Flächen (wie etwa Gebäude) herangezogen werden

Nur in Ausnahmefällen sollen herangezogen werden: • Flächen mit hoher Raumwirksamkeit (z.B.: exponierte Standorte mit hoher Einsehbarkeit, wie etwa Geländekuppen oder Geländeabbrüche) • Landschaftsteile von hoher landschaftsbildender Qualität und hoher Dichte landschaftstypischer Strukturen (z.B: Obstbaumzeilen, Flurgehölzreihen, Bachläufe mit Ufervegetation, Waldränder, Gewässerränder, etc.), • Sicht- und Nahbereiche von erhaltenswerten Ortskernen, Denkmälern, Kirchen, Naturdenkmälern • Bereiche mit einer guten Eignung für die landschaftsgebundene Erholung

Link: https://www.umweltgemeinde.at/download/?id=4269

Die Presse 11.07.2021 - Flächenfraß durch Sonnenparks

Flächenfraß durch Sonnenparks: Wenn die grüne Theorie scheitert

Im Burgenland wird gerade eifrig Grünland für Solarparks umgewidmet. Profiteure sind vor allem Energieversorger, Grundbesitzer Land und Gemeinden.

Satte 60 Millionen Mehreinnahmen pro Jahr erwarten sich Land und Gemeinden von der subventionierten Sonnenenergie. Kein Wunder, dass bereits Goldgräberstimmung um sich greift. Etliche Gemeinden haben bereits eifrig Grünland umgewidmet.

Versuche zur Beweidung mit Schafen sind ebenfalls fehlgeschlagen, die wollen dort partout nicht hin. Und zur Abkühlung des Mikroklimas werden die massiven Stahlkonstruktionen wohl ebenfalls nicht beitragen.

Link: https://www.diepresse.com/6006749/flachenfrass-durch-sonnenparks-wenn-die-grune-theorie-scheitert#kommentare

APA-OTS 30.12.2021 - keine Solaranlagen auf Agrarland

Wolfgang Liebert,Univ.Prof. Dipl.-Phys. Dr.phil.nat.,
Leiter Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften Vorsitzender Ethikplattform

Wenn alle sehr gut bis gut geeigneten Dachflächen in Österreich mit Aufbau von PV-Anlagen genutzt würden, wäre das Ziel des 2021 verabschiedeten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes von 11 TWh/Jahr Solarstrom bis 2030 wohl erreichbar, so der Wissenschaftler. Nochmals mindestens dasselbe PV-Potenzial bestünde, wenn beispielsweise die 200 Quadratkilometer an gewerblichen Brachflächen für Solaranlagen genutzt werden könnten. „Die in den letzten zehn Jahren zusätzlich versiegelten Flächen in Österreich hätten ein Potenzial von mehreren Dutzend TWh/Jahr gehabt. Daher sollte man mit PV-Anlagen dorthin gehen, wo nichts oder nichts mehr wächst“, rät Liebert.

Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211230_OTS0022/hagelversicherung-keine-solaranlagen-auf-agrarland-bodenverbrauch-wird-beschleunigt-bild

BVZ 09.12.2021

Kampf um Boden

Den Bodenverbrauch nehmen Grünen-Obfrau Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller als ihr Mitstreiter im Landtag aktuell mit einer Reihe von Initiativen ins Visier. Beantragt wird eine Änderung der Raumordnung, um bislang unbebaute Freiflächen vor großen Photovoltaik-Anlagen zu „schützen“.

 

Link: https://epaper.bvz.at/#/documents/305147634/2

BVZ 14.10.2021 - PV-Anlage im Weingarten

Der Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes, Andreas Liegenfeld, produziert in seinem Weingarten in Donnerskirchen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) künftig nicht nur Wein, sondern auch Sonnenstrom.

Ein Teil der Reben wird von einer 3,5 Meter hohen Photovoltaikanlage überdacht. Es handelt sich dabei um den österreichweit ersten derartigen Versuch, sagte Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland, am Donnerstag vor Journalisten

Herbert Oschep, Obmann des Weintourismus Burgenland, betonte, dass die Photovoltaikanlagen keine Lösung für den gesamten Weinbau im Burgenland sein können, weil das Landschaftsbild erhalten bleiben und nicht jeder Garten "zugepflastert" werden soll. Liegenfelds Weingarten mit der Lage an der B50 sei dafür aber ideal.

Frage: sind nur Weingärten für das Landschaftsbild wichtig oder nicht auch andere landwirtschaftliche Flächen wie z.B.: Getreidefelder

Mag. Herbert Oschep ist nach Doskozil wohl der wichtigste Mann in der Burgenland SPÖ.

Link: https://www.bvz.at/burgenland/politik/erneuerbare-energie-burgenland-startet-versuch-mit-photovoltaikanlage-im-weingarten-burgenland-energie-burgenland-essen-und-trinken-tourismus-295688095

BMK 10.09.2021 - Sonnenstrom-Produktion auf 1 Million Dächer in Österreich

BMK - Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

So sollen die Förderungen für Photovoltaik-Anlagen künftig wesentlich effektiver und effizienter zum Einsatz kommen, erläuterte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ihre Pläne für den Ausbau der Sonnenstrom-Produktion in Österreich heute in einer Pressekonferenz. Bis 2030 sollen demnach 11 TWh zusätzliche Kapazität in Österreich errichtet werden. Dafür ist unter anderem geplant, auf einer Million Dächern eine PV-Anlage zu errichten. Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, dass bis 2030 in Österreich 100 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien kommen.

Der Fokus des PV-Ausbaus soll dabei neben Gebäuden auch auf Deponieflächen sowie versiegelte oder anderweitig degradierte Flächen gelegt werden.

Link: https://infothek.bmk.gv.at/photovoltaik-eine-million-daecher-programm/

BVZ 20.08.2021

Regina Petrik über ...

...Energieautarkie: Das Land macht endlich, was wir Grünen schon länger vorantreiben. Man sollte aber mehr PV-Anlagen auf Dächern großer Gebäude und zubetonierte Flächen nutzen, anstatt Ackerfläche zu vernichten. Bis jetzt ging man auch nur den einfachen Weg, mit Großgrundbesitzern zu verhandeln.

 

Link:https://epaper.bvz.at/#/documents/286377080/4

APA-OTS 24.05.2021 - WWF fordert Dächerschwerpunkt

WWF fordert Dächer-Schwerpunkt beim Photovoltaik-Ausbau

Sonnenstrom-Potential noch kaum genutzt – WWF präsentiert Forderungspaket mit Schwerpunkt auf verbauten Flächen – Strenge Naturschutz-Kriterien für Freiflächen-Anlagen

Wien (OTS) - Damit Österreich bis 2030 seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken kann, müssen diese rasch ausgebaut werden. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich präsentiert daher ein Forderungspaket für den naturverträglichen Ausbau der Photovoltaik. Ein klarer Fokus muss dabei auf Dächern und anderen bereits versiegelten Flächen liegen. „Sonnenstrom hat von allen erneuerbaren Energien in Österreich noch das größte Potential, und das muss rasch genutzt werden. Hunderttausende Dächer, Fassaden, Parkplätze und sonstige bereits verbaute Flächen könnten aufgerüstet werden, um einen Beitrag zur dringend nötigen Energiewende zu leisten. Das bringt viele wertvolle Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung, ohne die Natur weiter zu belasten“, erklärt WWF-Klimaschutzexperte Karl Schellmann. Der WWF fordert daher einen „Photovoltaik-Masterplan“, der überflüssige Hürden für den Sonnenstrom abbaut und zugleich wertvolle Naturflächen vor der Verbauung schützt.

Abseits der versiegelten Flächen mahnt die Umweltschutzorganisation zur Achtsamkeit: „Für Photovoltaik-Anlagen im Freiland braucht es klare Ausschlussflächen, strenge Prüfkriterien und wirksame Begleitmaßnahmen für den Naturschutz“, sagt WWF-Ökologe Bernhard Kohler. „Freiflächen-PV-Anlagen sollten bei der Energiewende nur eine untergeordnete Rolle spielen. In Gebieten von hohem naturschutzfachlichen Wert muss ihre Errichtung jedenfalls ganz ausgeschlossen werden.“

Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210524_OTS0009/wwf-fordert-daecher-schwerpunkt-beim-photovoltaik-ausbau

Der Standard 08.07.2021 - Gewessler in ZiB2 / Ökostromgesetz

Das Gesetzespaket sieht außerdem vor, dass Stromgewinnung aus Photovoltaik verneunfacht werden soll, zwei Millionen neue Solarpaneele sollen kommen. Mehr Boden versiegeln will Gewessler dafür nicht, eine Million Dächer sollen ausgestattet und bereits versiegelte Flächen genutzt werden, sagt sie. Auf die Kritik, dass sich das zeitlich nicht ausgehen könne, hält Gewessler entgegen: "Es ist ein realistisches und machbares Ziel."

Link: https://www.derstandard.at/story/2000128040685/leonore-gewessler-in-der-zib2-ein-realistisches-und-machbares-ziel

Fraunhofer ISE 16.12.2021 - Aktuelle Fakten zu PV in Deutschland

Wärmeerzeugung laut Fraunhofer Institut

Die Wärmespeicherkapazität gewöhnlicher PV-Module ist deutlich geringer im Vergleich bspw. mit einer massiven Betonwand. In Folge erwärmt sich das PV-Modul unter Sonneneinstrahlung bei gleicher Albedo schneller als eine Betonwand, kühlt jedoch am Abend auch wieder schneller ab. Das PV-Modul wird unter Sonneneinstrahlung höhere Maximaltemperaturen erreichen, weil Wärme nicht wie in einer massiven Betonwand nach hinten abfließen kann. Die tatsächliche Auswirkung von PV-Modulen auf das Stadtklima, im Vergleich mit anderen Baumaterialien, hängt von zahlreichen Faktoren ab und muss ggf. in einer Einzelfallanalyse geklärt werden.

PV-Module im Betrieb erzeugen damit ähnlich viel Wärme wie eine Betonoberfläche mit 20 % Albedo.

Link: https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf#page=52

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